Coronoia: Ein Test, sie zu knechten, …

… sie alle zu finden,
ins Dunkel zu treiben,
und ewig zu binden.

Aus: Der Herr der Viren von P. C. R. Drosten.

Tja. Ich weiß irgendwie nicht, was ich zu dieser alltäglichen Realsatire noch groß schreiben soll? Die Welt wurde binnen weniger Monate in ein Freiluft-Irrenhaus verwandelt – und den (meisten) Insassen gefällt ihr neues Gehege? Die Massenmedien machen weiter auf Wag the Dog – und erzählen uns weiterhin tagtägliche Horrorgeschichten über „steigende Infektionszahlen“.

Wenn ich mit einem in Sachen Spezifität und Sensitivität gerade bei geringer „Durchseuchung“ unzuverlässigen PCR-Test mehr teste, erhalte ich halt auch (proportional) mehr (falsch-)positive Resultate. Einem Test, zu dem Swissmedic (die schweizerische Zulassungs- und Aufsichtsbehörde für Arzneimittel und Medizinprodukte) in ihrem Merkblatt (pdf) übrigens Folgendes feststellt:

PCR/NAT

Die PCR (Polymerase-Kettenreaktion) ist eine NAT (Nucleic Acid Amplification Technology)-Methode, der modernen Molekularbiologie um in einer Probe vorhandene Nukleinsäure (RNA oder DNA) in vitro zu vervielfältigen und danach mit geeigneten Detektionssystemen nachzuweisen. Der Nachweis der Nukleinsäure gibt jedoch keinen Rückschluss auf das Vorhandensein eines infektiösen Erregers. Dies kann nur mittels eines Virusnachweises und einer Vermehrung in der Zellkultur erfolgen.

Das deckt sich wiederum mit den Erkenntnissen des 4. Sitzungstages des Corona-Ausschusses. Und was genau hatte unser lieber Gesundheitsdiktator Jens Spahn uns nochmal im ARD-Hauptstadtstudio am 14. Juni zum Thema blindwütiger Massentesterei erzählt?

Wir müssen jetzt aufpassen, dass wir nicht nachher durch zu umfangreiches Testen – klingt jetzt total … da muss man erstmal um zwei Ecken denken – durch zu umfangreiches Testen zu viele falsch Positive haben. Weil die Tests ja nicht 100 Prozent genau sind, sondern auch eine kleine, aber eben auch eine Fehlerquote haben. Und wenn sozusagen insgesamt das Infektionsgeschehen immer weiter runtergeht, und Sie gleichzeitig das Testen auf Millionen ausweiten, dann haben Sie auf einmal viel mehr falsch Positive. Das sind so die Dinge, mit denen man sozusagen erst konfrontiert wird in der weiteren Folge, und die Erkenntnisse. Und deswegen macht es schon auch noch Sinn: Wir machen das Angebot, mehr zu testen, das geht jetzt auch. Aber nicht einfach nur wild jeden Tag zu testen, sondern wenn, dann schon auch mit einem gewissen Ziel.

Die Transkription habe ich mir aus dem sehr interessanten und aktuellen Artikel von Orbisnjus gemopst. Merci! Siehe u. a. hierzu bspw. auch den Multipolar-Artikel von Klaus Pfaffelmoser vom 24. Mai oder den vom 11. August stammenden Faktencheck von Paul Schreyer (den Artikel gibt es auch als Video-Podcast im YT-Kanal von KenFM).

Stell dir vor, es ist Pandemie – und keiner stirbt!

Viel mehr kann ich dazu auch einfach nicht mehr schreiben. Vielleicht einfach noch kommentarlos drei Auszüge aus dem RKI-Lagebericht vom 12. August 2020:

Um auf die 6.909 positiven Testresultate zu kommen, wurde die Anzahl der Tests binnen Wochenfrist auch mal eben um über 16 Prozent angehoben. Interessant daran ist auch, dass die Anzahl der meldenden Labore mit 139 auf den tiefsten Stand seit der 11. Kalenderwoche gefallen ist. Wie schaffen es jedoch immer weniger Labore so viel wie noch nie zu testen?

Und wo finden diese Massentests überhaupt statt? Das Testzentrum des Kreises Südwestpfalz beispielsweise, welches man im Frühjahr bei Höhfröschen installiert hatte, wurde schon vor längerer Zeit wieder geschlossen (es gab da ja auch über zwei Monate keinen einzigen positiven Fall). Anfangs standen die Leute dort noch in einer langen Schlange auf der Straße.

Ich würde es auch nicht ausschließen, dass die absurd hohen Testzahlen teilweise auf reinen Phantasiezahlen basieren. Wie schaffen es 139 Labore überhaupt organisatorisch, eine derart große Zahl von Test durchzuführen bzw. zu analysieren? Genau hierzu hatte ich ja vor inzwischen fast zwei Monaten einen LTranspG-Antrag an die KV Südwestpfalz gerichtet. Weil mich einfach mal der behördeninterne Verfahrensablauf interessiert; schließlich wird ja auf Basis dieser „Tests“ auch die Freiheit von Leuten beschränkt, die nur Kontakt mit einer solchen Person hatten. Nun haben wir Mitte August – und ich habe immer noch keine Antwort erhalten.

Teilen wir einfach mal die 672.121 wöchentlichen Test durch 139, macht das immerhin 4.835 Tests pro Labor; bei einer 5-Tage-Woche somit 967 am Tag; bei einem Acht-Stunden-Tag wiederum 121 Tests pro Stunde; also 2 in der Minute – Akkordarbeit. 😉 Ich habe von den detaillierten Abläufen in den Laboren wie gesagt keine Ahnung und habe dazu auch während der gesamten „Pandemie“ bislang nichts Genaueres gelesen, inwieweit diese Tests maschinell bzw. automatisiert ausgewertet werden.

Da die Testungen inzwischen wohl eher wieder überwiegend dezentral stattfinden, müssen diese (so vermute ich es zumindest) eben erst (bspw. aus den Krankenhäusern, den Pflegeheimen oder Arztpraxen) in die Labore transportiert werden – was ebenfalls relativ viel Zeit in Anspruch nehmen dürfte. Diese Testerei kostet übrigens laut Gordon Pankalla schlappe 300 Millionen Euro die Woche im Monat. Cui bono?

Es wäre jedenfalls doch wunderbar, wenn gerade der Massentester und Corona-Diktatur-Hardliner Markus Söder vielleicht sogar selber über den von ihm initiierten Test-Irrsinn stolpern würde? ?


Update 20. August / Testkapazitäten

Im RKI-Lagebericht (pdf, 4,25 MB) vom 19. August sind die Testzahlen der Kalenderwochen 32 und 33 angegeben. Seltsamerweise wurden die Zahlen der KW 32 (nach oben) korrigiert. Jene lauten:

  • KW 32 | 730.300 Tests | 7.256 positiv | Rate 0,99 % | 165 Labore.
  • KW 33 | 875.524 Tests | 8.407 positiv | Rate 0,96 % | 181 Labore.

Sowas nennt man Laborpandemie. Die Gesamtzahl der Tests soll inzwischen 10.197.366 betragen. Mehrfachtestungen ausgenommen, müssten inzw. somit 1/8 der deutschen Bevölkerung getestet worden sein. Könnt ihr das aus eurem Umfeld bestätigen? Warum zur Hölle lassen sich die Leute überhaupt noch (freiwillig) „testen“?

Interessant ist auch der Abschnitt zu den Testkapazitäten auf den Seiten 13 und 14:

In KW 33 gaben 64 Labore einen Rückstau von insgesamt 17.142 abzuarbeitenden Proben an. 41 Labore nannten Lieferschwierigkeiten für Reagenzien.

Fachliche Einordnung hinsichtlich der Testkapazitäten

Verbrauchsmaterialen und Reagenzien werden in Laboren nur für kurze Zeiträume bevorratet (u.a. wegen begrenzter Haltbarkeit bestimmter Reagenzien). Bei steigender Anzahl durchgeführter Tests und aufgrund von Lieferengpässen bei weltweit steigender Nachfrage können sich die freien Kapazitäten in den nächsten Wochen reduzieren. Die Situation wird ferner dadurch verschärft, dass gerade bei Hochdurchsatzverfahren eine starke Abhängigkeit von einzelnen Herstellern besteht.

Mit steigenden Probenzahlen, wie sie zurzeit aufgrund der weiten Indikationsstellung zu beobachten sind, verlängern sich auch die durchschnittlichen Bearbeitungszeiten, mit möglichen Konsequenzen für die zeitnahe Mitteilung des Ergebnisses an die betroffenen Personen, sowie einem größeren Verzug bei der Meldung an das Gesundheitsamt. Dies kann mit Nachteilen für eine zeitnahe Abklärung von SARS-CoV-2-Infektionen und Einleitung von Infektionsschutzmaßnahmen durch die Gesundheitsämter einhergehen.

Es erscheint deshalb geboten, den Einsatz der Teste im Hinblick auf den angestrebten Erkenntnisgewinn in Abhängigkeit freier Testkapazitäten zu priorisieren.

Die Nationale Teststrategie sieht eine solche Priorisierung des Einsatzes vorhandener Testkapazitäten vor; sowie „Bericht zur Optimierung der Laborkapazitäten zum direkten und indirekten Nachweis von SARS-CoV-2 im Rahmen der Steuerung von Maßnahmen“

Das heißt, dass die Regierung eigentlich gerne noch viel mehr testen würde – die Kapazitäten hierfür derzeit nicht ausreichen.

Siehe hierzu auch die stets interessanten und aktuellen Zusammenfassungen bei cidm.online.


Siehe auch

Coronoia auch in der Schweiz

Coronoia: Endlose Laborpandemie

Coronoia: Simply the Test


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  • Wegen Corona: Einzelhaft im Kinderzimmer – Dr. med. Walter Weber | Ärzte für Aufklärung.

4 Gedanken zu „Coronoia: Ein Test, sie zu knechten, …“

  1. In unserem regionalen Käseblättchen steht, dass die Behörden noch nicht einmal wüssten, wieviele Tests im Kreis seit Mitte März durchgeführt wurden, weil sie mit unterschiedlichen „Systemen“ erfasst worden seien. Die brauchen ganze (Software?)Systeme, um die Zahl der Tests zu ermitteln? Haben die keine Leute, die das mal eben auf der Seite des Gesundheitsamtes ein Webformular schreiben kann, um einen Zähler hochlaufen zu lassen? Es bestätigt sich wiederum, dass man sich behördlicherseits nicht darum bemüht, zu ermitteln, wie groß die angebliche Gefahr wirklich ist.

    1. Gerade, daß nicht behördlicherseits ab Mitte März im Hintergrund alle erhebbaren Daten zum angeblich überproportional lebensbedrohlichen Virus erhoben und diese spätestens ab 1. April öffentlich gemacht wurden, entlarvt die ganze Persversion und Scheinheiligkeit in der Sache.
      Auf Nachfrage bei der örtlichen Behörde, wurde ich an der städtischen „Coronahotline“ aufgrund Unkenntnis weitergeleitet und selbst vom örtlichen Gesundheitsamt wurde man auf das RKI verwiesen, wenn man die tägliche Anzahl der Tests sowie die negativen Testergebnisse für den eigenen Or haben wollte. Wenn ich mich recht entsinne, fand das am 1.4. noch nicht statt und das RKI musste „erzogen“ werden, diese Daten endlich zu veröffentlichen. Ebenfalls bei den Totenzahlen die manipulative Definition „mit“ Corona gestorben, statt „an“.
      Ab Anfang April war mir klar:
      Entweder das Virus ist gefährlich und die Behörden gehen mit der Gesundheit der Gesellschaft fahrlässig um, weil nicht alles Mögliche unternommen wurde und wird oder die Angelegenheit ist ein Mißverständnis/Fehlalarm.
      Mittlerweile weiß ich: Beides trifft zu!
      Die Regierung hat durch das Kaputtsparen des Gesundheitssystems die letzten 20-30 Jahre und der Nichtbevorratung von medizinischen Gütern fahrlässig gehandelt, sollte irgendwann ein Mal ein gefährliches Virus auftauchen; aber die Geschichte um Sars-CoV-2 ist bzgl. Maßnahmen unverhältnismäßig* und seit Mai reine Inszenierung.
      25000 Tote bei Grippewelle 2018 in BRD -> keine Maßnahmen
      9000 Tote mit/an CoViD-19 -> Maßnahmen mit immensen Kollateralschäden (wirtschaftlich und gesundheitlich aufgrund mangelnder ärztlicher Versorgung bei sonstigen Erkrankungen wie Krebs,…) in der Bevölkerung

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