Inzwischen, nach nun fast zwei Monaten, ist die Schotterstrecke des Grauens im Rahmen der illegalen Umleitung bei Winzeln bereits zur „neuen Normalität“ geworden. Schon viele Male nötigte mich die Stadtverwaltung dazu, ein Bußgeld von 25 Euro zu riskieren, um einfach nur weiterhin mit dem Rennrad von meinem Vorort in Richtung Stadt oder von dort zurück zu gelangen. Heute Vormittag traf ich mich mit dem Radverkehrsbeauftragten der Stadt, der auch in diesem neuerlichen Drama eine ziemlich tragische Rolle einnehmen muss. Eine der ersten Fragen, die ich ihm stellte, war jene, wie er es finden würde, dass ihn diejenigen, die für diese Unverschämtheit unmittelbar verantwortlich sind, an die „Front“ vorschicken? „Radverkehrsbeauftragter on the rocks“ weiterlesen
Schlagwort: Gespräche
Legal, illegal, scheißegale Umleitung!
Witzig! Am heutigen Vatertag stand ich mit dem Rennrad vor der roten Ampel in der Elsässer Straße in Gersbach. Kurz zuvor fuhr ich an einer siebenköpfigen Gruppe Ausflügler vorbei. Als sie sich meinem Standort näherten, vernahm ich, dass eine Frau darauf hinwies, dass die Strecke auch für Fußgänger gesperrt sei. Auf meinen (ironischen) Hinweis, dass dem so sei und sie gerade illegal in Richtung Winzeln laufen würden, meinte einer der Männer: „Legal, illegal, scheißegal!“ Exakt! Während meiner ebenfalls illegalen Befahrung begegneten mir noch ein junges Pärchen sowie zwei ältere Damen zu Fuß, die auf das willkürliche Verbot ebenfalls einen feuchten Schiss gegeben haben. Abends zuvor führte ich übrigens noch eine weitere Umfrage durch – erneut hatte die Mehrheit Verständnis für meine Kritik. Am Montag besuche ich übrigens die nächste Stadtratssitzung und werde zu diesem Thema mindestens 30 Fragen an die Verwaltung stellen. „Legal, illegal, scheißegale Umleitung!“ weiterlesen
Illegale Umleitung: Umfrage in Winzeln
Bereits am 5. Mai führte ich (für etwa eine dreiviertel Stunde) eine kleine Umfrage bei einigen vor der roten Ampel an der Stockwaldhütte des Pfälzerwaldvereins in Winzeln wartenden Verkehrsteilnehmern durch. Wie sie es denn fänden, dass die Stadtverwaltung hier im Zuge ihrer illegalen Umleitung den Fuß- und Radverkehr verboten habe? Als ausgewiesener Misanthrop sind meine Erwartungen ja generell nicht gerade die allerhöchsten – doch muss ich sagen, dass ich dann doch ein wenig überrascht war. Ein gar nicht so unerheblicher Anteil der Kfz-Nutzer stimmte mir mehr oder weniger deutlich zu, dass diese (auch die Autofahrer nervende) Situation vor allem für Radfahrer nicht gerade optimal gelöst wäre. Am heutigen 15. Mai wiederholte ich diese Aktion (Dauer: 75 Minuten). „Illegale Umleitung: Umfrage in Winzeln“ weiterlesen
Ahnungslose Berufskraftfahrer
Ich berichtete früher hier im Blog regelmäßig darüber, dass viele (hupende) Verkehrsteilnehmer offenkundig dem Irrtum unterlagen, Radfahrer dürften den vierstreifigen Abschnitt der B 270 zwischen der K 17 bei Petersberg und Pirmasens nicht befahren; weil sie wohl alles, was mehr als zwei Streifen hat, für eine halten? Heute war es eher ein zartes Huperchen, welches ich (in der Schlange vor der roten Ampel an der Kreuzung zur Zweibrücker Straße stehend) von schräg hinten vernahm. Ein Fahrer eines örtlichen Reisebus-Unternehmens fragte mich, ob ich denn nicht wissen würde, dass ich hier nicht fahren dürfe? Auf meine Gegenfrage, warum, antwortete er mir: Wegen der vier Spuren. Auf meine weitere Replik, wo genau das in der StVO denn stehe, winkte er ab. Wie bitte kann ein regelmäßig Fortbildungen besuchen müssender Berufskraftfahrer, der nach seinen Angaben rund 50 Jahre Bus fährt, so etwas nicht wissen? Und wie ahnungslos muss dann erst der automobile Otto-Normal-Michel sein?
Eichmänner hinterm Lenkrad
Das ist wirklich irre lustig; dass ich just aktuell eine „Diskussion“ mit dem Public Viewer habe, in welcher er mir gar eine „Autofahrerphobie“ vorwirft. Ja, mir ist klar, dass meine Kfz-kritische Haltung mich in den vergangenen Monaten einige Leser gekostet hat. Ich habe allerdings auch keine Lust, all das zu wiederholen, was ich in mehreren anderen Beiträgen über den für normal erachtet werdenden Verkehrsmittel-Rassismus geschrieben habe; hat man es doch schon damals nicht für nötig gehalten, dieses Thema zu diskutieren. Ich hoffe zwar, weil man ob dieser blinden Flecke peinlich berührt war; befürchte aber eher, dass eben in jedem Autofahrer ein kleiner Fascho steckt, der mit Diskriminierung kein Problem hat, wenn sie ihn selbst nicht betrifft. „Eichmänner hinterm Lenkrad“ weiterlesen
Zur Befristung von Führerscheinen
Vorgestern drehte ich aufgrund der doch recht grimmigen Kälte nur eine relativ kurze Runde mit dem MTB entlang der Grenze. Bei Kröppen wollte ich mir im (erst 2020 eröffneten) Edeka noch eine kleine Portion Hackfleisch (zum Angebotspreis) für ein wahrhaft luxuriöses Abendessen mitnehmen. So fuhr ich die relativ steile Stichstraße „Bellevue“ hoch – und wurde allen Ernstes noch knapp vor der Zufahrt auf den Parkplatz sehr eng (vielleicht 30 oder 40 cm) überholt und brutal geschnitten; am rechten Fahrbahnrand tat zudem noch der aufgehäufte Schnee sein Übriges. Hätte ich nicht ebenfalls rechts abbiegen wollen, hätte mich der ältere Herr schlicht und ergreifend umgemäht bzw. zur Vollbremsung genötigt. Das anschließende Gespräch hätte jedenfalls gut in meine schon zu Beginn des Corona-Wahns eingestellte Alltagserlebnis-Reihe gepasst. „Zur Befristung von Führerscheinen“ weiterlesen
Coronoia: Händeschütteln
Es ist ja schon irgendwie bezeichnend für die letzten 2,5 Jahre Hygiene-Terror, dass auch ein all diesen Wahnsinn fortwährend kritisierender Mensch ein Kulturgut wie das Händeschütteln zur Begrüßung und Verabschiedung (zumindest außerhalb unserer Kreise) gar nicht mehr für selbstverständlich erachtet. Man gar mehr oder weniger erstaunt ist, wenn einem tatsächlich noch jemand die nackte Hand entgegenstreckt. So erging es mir heute Vormittag, als ich mich mit einem der Beisitzer, die Mitte September über meinen Antrag im städtischen Rechtsausschuss abstimmten (er stimmte mir übrigens zu), traf, um in einer angenehmen Atmosphäre mal ganz allgemein über mein radverkehrspolitisches Engagement zu plaudern. „Coronoia: Händeschütteln“ weiterlesen
Coronoia: Aussteigende Mitläufer?
Neulich unterhielt ich mich am See mit einem Kumpel über das Thema Mitläufer. Er kennt ebenfalls den einen Dreifach-Gespritzten Rentner, den ich vor einiger Zeit gecancelt hatte und der neulich auch auf ein Opfer der Vakzionalasozialisten traf. Im Gegensatz zu mir kann der Leidensgenosse auch eindeutige Provokationen („Biste jetzt schon geimpft?“) einfach ignorieren. Er will auch die Hoffnung nicht aufgeben, dass einige, die bereits zweimal in die Spritze gerannt sind, beim dritten Mal Nein sagen würden. Ich bleibe in dieser Hinsicht ein als misanthropischer Negativist verschriener Realist. Wer einmal eingeknickt ist, wird auch immer wieder umkippen. „Coronoia: Aussteigende Mitläufer?“ weiterlesen
Coronoia: Radfahrer-Schutzhaft
Daher wird die Führung des Radverkehrs auf Geh-/Radwegen mit Unterordnung, die mit verkleinerten VZ 205 zu beschildern ist, angeordnet und dient dem Schutz des Radverkehrs.
Aus der straßenverkehrsbehördlichen Anordnung der Stadtverwaltung Zweibrücken zur Beschilderung des Ixheimer Kreisverkehrs. Viele werden sich jetzt wieder fragen, warum ich wieder einen Radverkehrsbeitrag mit Corona tagge? „Coronoia: Radfahrer-Schutzhaft“ weiterlesen
Coronoia: Aus der Puste
Am Sonntag drehte ich mit vier anderen Ungeschlumpften eine angenehme Tour im Übergang zwischen dem Pfälzerwald und der Sickinger Höhe. Dabei war in der Summe die An- und Abreise sogar reicher an Kilometern als die eigentliche Tour. 😉 Nach einem philosophischen Ausklang auf einer schönen Sitzgelegenheit bei Petersberg begleitete ich den Kumpel, mit dem ich auch schon öfters an Freitagen durch die Wälder ritt, noch bis vor die Tore von Pirmasens. Ich fuhr dann rechts die abenteuerliche HBR-Route hoch Richtung Gersbach. Auf dem letzten steilen Stückchen sah ich vor mir einen anderen Mountainbiker, der für einen Moment kurz anhielt. „Coronoia: Aus der Puste“ weiterlesen